BER(BBI)-Schönefeld wird begrenzt:
SPD schließt dritte Bahn auf Dauer aus
Mit überwältigender Mehrheit hat der Landesparteitag der SPD-Brandenburg am 5. November in Falkenberg den Bau einer dritten Start- und Landebahn am Standort Schönefeld auf Dauer ausgeschlossen. Für MATTHIAS SCHUBERT, Vorsitzender der BI Kleinmachnow gegen Flugrouten e.V., „ein wichtiges Signal, das man in seiner abschreckenden Wirkung auf die potenziellen Investoren an diesem Standort nicht unterschätzen sollte.“ Denn letztlich bedeute die Abkehr von den inzwischen immer stärker „ins Kraut geschossenen“ Expansionsplänen für Schönefeld, dass sich die Eigentümer bald einen neuen Standort suchen müssen. In Schönefeld jedenfalls könne es nach dem Parteitagsbeschluss auf Dauer kein internationales Drehkreuz mehr geben.
SCHUBERT ist sich sicher, dass die vom falsch gewählten Flughafenstandort Schönefeld betroffenen Bürgerinnen und Bürger die Falkenberger Botschaft als Ansporn nehmen, weiter gemeinsam und mit aller Kraft für das strenge Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr zu kämpfen. Sein Kleinmachnower Sprecherkollege MICHAEL LIPPOLDT pflichtet ihm bei. Er sieht den Baustopp-Beschluss für die dritte Start- und Landebahn wie die Ankündigung einer „Notoperation zur Linderung der Symptome bei einem längst totkranken Patienten, dessen Krebsgeschwür aus Lärm und Abgasen man weiter wuchern lässt.“ Damit der insoweit trotzdem wünschenswerte Eingriff gelingt, sei jetzt Ministerpräsident Matthias Platzeck gefordert. „Er muss bei seinem Berliner Amtskollegen Wowereit den Beschluss vermitteln und durchsetzen“, formulieren die BI-Aktiven in Kleinmachnow ihre Erwartung. Sie alle bleiben auch nach dem Parteitagsbeschluss intensiv dabei, ihre Vorbereitungen für das Volksbegehren zum Nachtflugverbot zu treffen. LIPPOLDT berichtet dazu, dass am 3. November nun auch das Kleinmachnower Ortsparlament seine Initiative zur verwaltungsseitigen Unterstützung der Unterschriftensammlung beschlossen hat. Die Stadtverordnetenversammlung Teltow hatte sich bereits eine Woche vorher mit der Idee identifiziert, spätestens mit dem Start des Volksbegehrens Anfang 2012 die Öffnungszeiten des Rathauses auszuweiten und auch ein mobiles Bürgerbüro als „amtlichen Eintragungsraum“ für die Unterschriften einzusetzen.
Kleinmachnow, den 5.11.2011
V.i.S.d.P.: Matthias Schubert Tel.: 0151 40133961