PM "Neue Aktion": Fortgesetzten Fehlentscheidungen des Aufsichtsrates BER

  • In „eingeweihten Kreisen“ wird nun festgestellt, dass der Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft (FBB) mit Schuldzuweisung die falschen Vertragspartner (Planungsgesellschaft Gerkan, Marg und Partner) und mit Koertgen den falschen verantwortlichen Vorstand der Gesellschaft „rausgeschmissen“ hat, um „Bauernopfer“ vorzuführen.
    Der neue „weiße Ritter“ (ausgerechnet vom größten Wettbewerber, der FRAPORT angedient), Amann, der nun die brachliegende BER Baustelle wieder auf Zeitplan trimmen soll, muss dies tun ohne im Besitz von ca 500 Bau – und Funktionsplänen zu sein und dem zweifellos noch vorhandenen Wissen von Koertgen.


    Dazu kommt, dass der Vorsitzende der Geschäftführung, Schwarz, im Hinblick auf Kostenmanagement und Finanzierung, ein Totalausfall ist. Nicht nur vor dem Hintergrund der Finanzierungsanforderungen in Milliardenhöhe, stellt sich die Frage, ob oder wann die FBB insolvent ist. Ein Aufsichtsrat, der an einem Vorstandvorsitzenden festhält, der ein Versager ist, muss sich auch die Frage gefallen lassen, ob er abgesichert hat, dass die FBB sich nicht strafrechtlich schuldig macht, weil er eine möglichen Konkursverschleppung nicht unverzüglich durch geeignete Maßnahmen verhindert. Eine sofortige, weil sachgerechte Maßnahme, wäre die Vertragsauflösung von Schwarz gewesen. Letztlich trägt Schwarz auch noch die Verantwortung für das Versagen des Controllings.


    Nach Ansicht von Experten ist es unmöglich, vor diesem Hintergrund kurzfristig die ausstehende Finanzierung in Milliardenhöhe und eine Neuplanung der Arbeitsabläufe mit konkreten Terminangaben einer Inbetriebnahme des BER bis Anfang August 2012 sicherzustellen. Der angegeben Termin für die Inbetriebnahme ist darum nicht zu halten und die kommenden Kosten nicht finanziert.


    Zurecht und einsichtig vertreten die Experten die Auffassung, dass für das Versagen, die Terminverschiebungen, dass Controlling und Schwarz die entscheidende Verantwortung trägt. Das Versagen des Controllings, das nicht erkannt hat, welche Probleme nicht zeitgerecht und sachgerecht gelöst waren, ist die Hauptursache für das Debakel. Darum hätten personelle Konsequenzen das Controlling und Schwarz treffen müssen, um das Wissen der Planer und des Projektleiters zu sichern und deutlich zu machen, wer neben dem Aufsichtrat die Schuld am Debakel trägt.


    Offensichtlich hat der Aufsichtsrat bei seiner Fehlentscheidung verdrängt, dass er nicht nur seinen Architekten „den Krieg“ erklärt hat, sondern dass die Planungsgesellschaft der Architekten sämtliche Urheberrechte auf die Pläne hat, die sich im Besitz der Planungsgesellschaft befinden. Ohne diese Pläne und das Wissen von Koertgen wird aber Amann nicht in der Lage sein, die an ihn gestellten Anforderungen bewältigen zu können.


    Um in den Besitz der Pläne zu kommen, hat die FBB nur eine Chance: Sie muss sich mit Gerkan und Marg auf einen Kaufpreis verständigen, der die Planungsgesellschaft veranlassen könnte, diese Pläne in das Eigentum der FBB zu überführen. Zu diesem Preis zählt dann auch der Imageschaden für die Architekten und ihre Funktionsplaner. Es sei daran erinnert, was die FBB auf Grund der gescheiterten Privatisierungsverhandlungen an HOCHTIEF zahlen musste, um deren Baupläne, auch für das Terminal zu bekommen (50 Mio. DM).


    Die auf der Hand liegenden Fehlentscheidungen des Aufsichtsrates kommen, wie der gesamte bisher zugegeben Finanzierungsbedarf, dem Steuerzahler teuerst zu stehen. Die logische und sachgerechte Forderung, nach der zumindest Wowereit (SPD) und Platzeck ebenfalls als Gesellschaftervertreter aus dem Aufsichtsrat abberufen werden müssten, kann vergessen werden. Ihr „Aufsichtsrat“, die Abgeordneten der Parlamente, ist Teil des Versagens und so ebenfalls mitschuldig.


    Für die „Neue Aktion“
    Ferdi Breidbach (Ehrenvorsitzender BVBB)
    27. Juni 2012
    Kontakt: Tel.:03379 372909; Mobil 0174 32060004

  • - Die Pläne für den Bauablauf des BER befinden sich (noch) nicht als Besitz/Eigentum zur Verfügung der Flughafengesellschaft. –



    Es ist nur noch peinlich, wie die Flughafengesellschaft die Wahrheit vertuschen will und konkrete Auskünfte zu den Folgen des Rausschmisses von Geschäftführer Koertgen sowie der Planengesellschaft der Flughafenarchitekten (Gerkan, Marg) verweigert. (siehe MAZ 28.06.12)


    Auf die Pressemeldung der „Neue Aktion“(NA) vom 27.06.2012 reagiert sie mit der Feststellung „Uns liegen alle Pläne vor“. Das alle Pläne zum Bauablauf, einschließlich der Funktionspläne der Flughafengesellschaft vorliegen ist in der Pressemeldung der „Neue Aktion“(NA) nicht bestritten worden. Der Ehrenvorsitzende des BVBB, Ferdi Breidbach, hat richtig erklärt, dass sich diese Pläne nicht im Besitz (kein Eigentum sind) der Flughafengesellschaft befinden. Damit sind, so die Erklärung der NA, alle Urheberrechte - das geistige Eigentum, nicht zur Verfügung der Flughafengesellschaft. Diese kann nur über die Pläne verfügen und mit ihnen arbeiten, wenn sie den Eigentümern (Gerkan Merg) diese Pläne abkauft und dafür sicher viel Geld bezahlen muss.


    In diese prekäre Situation hat sich der Aufsichtrat begeben, weil er mit der Planungsgesellschaft die Falschen zum Bauernopfer gemacht hat und dabei auch noch das Wissen von Koertgen wegkündigte.


    Richtig wäre es gewesen die Controller und Flughafenchef Schwarz raus zu schmeißen. Sie haben versagt, sie hätten wissen müssen, dass durch eine Vielzahl von Fehlern und Versäumnissen der gesamte Bauvollzug, einschließlich am Terminal, eine Inbetriebnahme im Juni 2012 Illusion und Selbstbetrug war. Die immer wieder vorgeschobenen Gründe, nach denen die nicht fertiggestellte Brandschutzeinrichtung für die neue Verschiebung des Eröffnungstermins 03.06.2012 schuldhaft sei, ist nicht nachvollziehbar. Wie interner Schriftverkehr (liegt NA vor) unter den Beteiligten belegt, wurden an einer erfolgreichen Zertifizierung der Brandschutzklappen, monatelang Zweifel und Unsicherheiten kommuniziert. Ein funktionierendes Controlling hätte diesen Schriftwechsel als hohes Risiko für den Inbetriebnahmetermin erkennen müssen.


    Die FBB und der Aufsichtrat sind aufgefordert endlich mit „offenen Karten zu spielen“.


    Ferdi Breidbach (V.i.S.P.) als Ansprechpartner
    (Tel: 03379 372 909; breidbach@aol.com)