„Neue Aktion“ (NA):Platzecks (SPD) Lärmschutz heißt

  • Der Fluglärm bleibt, die rechtlichen Auseinandersetzungen werden fortgesetzt, am Ende stehen Schrottimmobilien und Gesundheitsgefährdung.


    Es ist unglaublich, wie sich Platzeck für eine Fluglärmschutzregelung selbst feiert und feiern lässt, die den Fluglärm für 200 000 Betroffene nicht beseitigt, Hunderttausende nicht schützt, Akustikkäfige in sensiblen Einrichtungen produziert und Tausende Schrottimmobilien zurück lässt. Die Regelung die der FBB–Aufsichtsrat auf Betreiben von Platzeck beschlossenen hat, ist darum die Fortsetzung von Faktenvertuschung, Betrug und schönfärberischer Propaganda, erklären Astrid Bothe und Werner Gerhardt, Sprecher des Info-Büro Fluglärm e.V. (Lichtenrade) für die „Neue Aktion.


    Nachdem Platzeck, die Flughafengesellschaft (FBB) und der FBB Aufsichtsrat mit ihrem auf betrügerischen Angaben errechneten „Lärmschutzkonzept“ zu 100% gescheitert sind, das OVG Berlin den organisierten Betrug bestätigte, ist das, was nun von Platzeck gefeiert wird, die Fortsetzung der gescheiterten Regelung und eben nicht die 100% Umsetzung des Urteils. Wieder wird getrickst und vertuscht. Im Ziel geht es wieder darum, eine eindeutige Regelung im Planfeststellungsbeschluss (kein mal 55 dB(A) am Tage) zu unterlaufen, um, nach eigenen Angaben, den Lärmschutz gegenüber rechtlichen Festlegungen für Tausende Immobilien und Menschen zu verschlechtern. Es geht nach wie vor darum, zu Lasten des Lärmschutzes, Kosten in Höhe von 300 Mio. € (nach eigenen Angaben) einzusparen. Man darf sicher sein, dass die nun kommende Regelung (0,5 ist weniger als 1 und darum auch erlaubt) vor Gericht wieder scheitern wird. Ebenso sicher ist, dass Tausende Immobilien, die nicht geschützt werden können und darum mit 30% ihres Verkehrswertes (wie er berechnet wird, wird verschwiegen) entschädigt werden sollen, endgültig unverkäufliche Schrottimmobilien sind. Die Immobilien, die mit technischen Maßnahmen vor Eindringen von Fluglärm geschützt werden sollen, haben den Makel hoher Wertverluste. Kinder in Horten, KITAS und Schulen werden in Akustikkäfige verbannt, die sie aber im Außenbereich nicht vor Fluglärm schützen. Das ist das Ergebnis, das Platzeck nun feiern lässt.


    Was Platzeck verschweigt, ist die Tatsache, dass alle Bürger die Opfer eines Fluglärmteppichs sind, der eine Größenordnung von ca. 70 km (Ost – West) und ca. 35 Km (Nord – Süd) hat, einen Fluglärm ertragen müssen, gegen den sie im Außenbereich ihrer Häuser und Gärten, in Erholungsgebieten, vollkommen ungeschützt sind. Gleiches trifft auf die Immobilien in der Fluglärmregion zu, die mit unter 55 dB(A) belastet werden und darum keinen rechtliche Anspruch auf Lärmschutz haben, obwohl sie belastet und belästigt sind. Hier sind insbesondere die Regionen betroffen die erst seit 2 Jahren wissen, das sie vom Fluglärm nicht verschont werden.


    NA bleibt dabei: Weil es keinen Schutz vor Fluglärm gibt, jede mit Propaganda angepriesene Regelung nur eine „Verschlimmbesserung“ der Situation für Hunderttausende ist, muss der BER Standort aufgegeben werden oder es kommt zu einer großflächigen Absiedlung der Regionen, die mit 55 dB(A) und mehr belastet werden. Die jetzt als einmalig und herausragend verkaufte Regelung ist nicht einmalig, zumal an anderen Flughäfen bessere Regelungen praktiziert werden.


    17.8.2012
    V.i.S.d.P.: Ferdi Breidbach
    Rückfragen unter Tel:0174 3060004

  • Verschlimmbesserung trifft es wohl wirklich ganz gut. Ich hoffe wirklich, dass da bals was weitergeht, auch was die Volksbefragung angeht.
    Es geht einfach viel an Lebensqualität verloren, und auch dass die Grundstücke und viele Immobilien dadurch leiden und weniger Wert haben ist auch bitter, vor allem für Leute, die sich in der Gegend langfristig ansiedeln wollen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das für viele zur Folge hat, dass sie wegziehen werdne.