ProblemBER: Wir halten Wort: Wir kommen wieder, und wir kommen nachts.

  • Fluglärmgegner haben es Ministerpräsident Mathias Platzeck schon im Juli in der Nähe seines Wohnsitzes angekündigt. Sie werden vor seinem Wohnhaus in der Turnstraße in Potsdam-Babelsberg eine weitere kostenlose Informationsdienstleistung in Sachen Fluglärm bieten.


    Die Ruhe in Babelsberg wird am Freitag, dem 19. Oktober von 22:00 bis 22:30 Uhr jäh unterbrochen. Vor dem Haus wird Fluglärm in einer Lautstärke von ca. 85 dB für 25 Minuten zu hören sein. Dies ist die Lautstärke, die den schwerstbetroffenen Menschen in der Region um den Flughaften BER künftig als Dauerbeschallung zugemutet wird.


    Diese Informationsdienstleistung für Herrn Platzeck wird von der Lärmwehr Berlin-Brandenburg vorgenommen. Die Veranstaltung folgt dem Vorbild von Johannes Faupel, Frankfurt/Main, der gemeinsam mit der Lärmwehr Berlin-Brandenburg am 25.09.2012 vor dem Haus des Hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier diesem erfahrbar gemacht hat, was den vom Flughafen Frankfurt betroffenen Menschen tagtäglich zugemutet wird.


    Informationsdienstleistung für einen Freund des Nachtflugs.


    Hunderttausend Menschen in der Region um den Flughafen BER, die in Zukunft durch Fluglärm täglich von 5:00 Uhr bis 24:00 Uhr - 19 Stunden lang – belastet werden und gesundheitlich gefährdet sind, freuen sich nicht wie Herrn Platzeck, dass Internationale Airlines und der Flughafen BER durch einen Nachtflugbetrieb höhere Gewinne erzielen können. Herr Platzeck ignoriert, dass auch das Umweltbundesamt für alle stadtnahen Flughäfen ein Nachtflugverbot von 22:00 Uhr bis 6:00 Uhr nachdrücklich fordert Der Profitgier der Wirtschaft gibt Herr Platzeck Vorrang vor seiner Fürsorgepflicht, die Bürgerinnen und Bürger Brandenburgs besonders auch vor gesundheitlichem Schaden zu bewahren.


    Dies wird ebenfalls dadurch deutlich, dass Herr Platzeck als „Landesvater“ – wie er es gern hört – den Flughafen BER am 03.06.2012 eröffnet hätte, obwohl die in den Lärmschutzzonen lebende Bevölkerung ohne den gesetzlich vorgeschriebenen passiven Lärmschutz krank machendem Dauerfluglärm ausgesetzt worden wäre.


    Ministerpräsident Platzeck ist Parteivorsitzender der Brandenburger SPD. Auf dem Landesparteitag der SPD am 22. September 2012 in Luckenwalde hat er die Anträge mehrerer Ortsvereine für ein Nachtflugverbot nach Gutsherrenart abgebügelt. Herr Platzeck setzt sich arrogant über die berechtigten Sorgen der Menschen hinweg, die schon einmal getäuscht wurden, als aus einem am falschen Standort geplanten Regionalflughafen kurzerhand ein internationales Drehkreuz gemacht wird. Herr Platzeck scheint vergessen zu haben, dass er am 17. 11.1994 -
    damals noch parteiloser Umweltminister - das vernichtende Fazit zog: „Für den Betrieb eines Großflughafens sei Schönefeld schlicht ungeeignet“ (Berliner Zeitung).


    Herr Platzeck, wenn Sie wider besseres Wissen krankmachenden Nachtflug fordern, dann wehrt sich die Brandenburger und Berliner Bevölkerung zu Recht mit einem Volksbegehren gegen den Nachtflugbetrieb am BER.


    Die ProblemBER-Kampagne, Stahnsdorf unterstützt diese Aktion der Lärmwehr
    Berlin-Brandenburg.
    Diethard Günther, Mahlow
    Im Namen aller Initiatoren und Mitstreiter als Versammlungsleiter anwesend.