BER- Ein Steuermilliardengrab!

  • Heute erfolgte nun die offizielle Verschiebung des BER-Eröffnungstermins auf frühestens 2014.
    A never ending story! Die Liste der baufachlichen Mängel reißt einfach nicht ab.


    Zuletzt wurde im BER- Controllingbericht Q 4/2012 auf gravierende Probleme bei der Kühlung der zentralen Computeranlage, der Unterflurbetankungsanlage und der Rolltreppen, um nur einige zu nennen, hingewiesen. Auch von eindringendem Regenwasser ist die Rede.
    Mängel, die sich nahtlos in die vielfach Genannten, wie fehlende Check-in-Schalter und Gepäckbänder, ein zu klein dimensionierter Abfertigungsbereich, Probleme mit der Brandschutzanlage und Risse in tragenden Pfeilern, einreihen. Die Verantwortlichen, allen voran der neue Technikchef am BER, Horst Amman, dementieren hingegen die Negativliste und verweisen darauf, dass die zutage getretenen Mängel, bis auf die schwerwiegenden Probleme mit der Brandschutzanlage, keine zeitkritischen seien, die auch keine weiteren Ausschreibungen nach sich ziehen werden.


    Schon interessant wie leicht und locker diese Worte von den Lippen der Verantwortlichen und hier müssen neben Herrn Amman auch die Herren Wowereit, Platzeck, Ramsauer und Schwarz genannt werden, gehen. Klar, es sind ja auch nicht deren Gelder, die im großen Masse verprasst werden, um die zahlreiche Nachbesserungen vornehmen zu können. Es sind unsere Steuergelder, die im Bereich von Bildung, Erziehung und Soziales wesentlich besser angelegt wären.
    Auch Martin Delius, Vorsitzender des Untersuchungsausschusses im Berliner Abgeordnetenhaus und Mitglied der Piratenpartei, fordert mehr Transparenz im Steuermilliardengrab.


    Meine Herren, es gilt schon lange nicht mehr der Grundsatz „l'etat c'est moi – Der Staat bin ich!“ - und da ich es bin, kann ich über Steuergelder verfügen, so wie ich es gerade brauche.
    Der Souverän ist das Volk und nicht die Selbstherrlichkeit von einigen Wenigen, die Nachtragshaushalte in Millionenhöhe beschließen ohne mit der Wimper zu zucken, um die Finanzlöcher am BER zu stopfen.


    Damit muss jetzt endlich Schluss sein. Es hat sich mittlerweile bewahrheitet, dass der Standort in Schönefeld falsch ist. Um ein internationales Drehkreuz mit 24 Stunden Flugbetrieb installieren zu können, bedarf es eines neuen Raumordnungsverfahrens und Planfeststellungsbeschlusses. Der BER zieht die deutsche Wertarbeit und das Gütesiegel „Made in Germany“ immer mehr durch den Dreck. Die Verantwortlichen müssen jetzt aus den immensen Problemen die logische Konsequenz ziehen und das Steuergeld verschlingende Projekt BER beenden. Für Neuplanungen sollten von Anfang an auf einen verstärkten und vor allem transparenten Bürgerdialog gesetzt werden. Wir sind dafür bereit! Sie auch?