Einsicht kommt spät – aber sie scheint zu kommen!

  • Seit nunmehr knapp zwei Jahren kämpft die BI „Unser Großbeeren e.V.“ gemeinsam mit zahlreichen anderen Vereinen und Bürgerinitiativen rund um den BER für ein absolutes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr. Es ist ein Kampf für mehr Ruhe, Gesundheit und Lebensqualität. Mit dem erfolgreichen Volksbegehren wurde dieses Begehr von über 120.000 Menschen nachhaltig unterstrichen. Bis dato war kein Entgegenkommen von Seiten der Landesregierung zu vernehmen. Seit gestern scheint es jedoch anders zu sein. Mathias Platzeck verkündigte gestern die Absicht seiner rot- roten Regierung, die Stimme der brandenburgischen Bevölkerung ernst nehmen zu wollen und für ein absolutes Nachtflugverbot einzutreten. Diese Einsicht kommt spät, aber sie kommt. Jetzt gilt es die anderen beiden Gesellschafter von dieser Notwendigkeit zu überzeugen, denn sein Vorstoß war mit Berlin und Bund scheinbar nicht abgestimmt.


    Wir nehmen Sie beim Wort und erwarten zeitnahe Ergebnisse, Herr Platzeck. Nur damit kann und darf es nicht genug sein. Nach dem ersten muss zwingend notwendig der zweite Schritt erfolgen. Um der Forderung von allen drei Gesellschaftern nach einem wirtschaftlichen Flughafen gerecht zu werden, der von Anfang an mehr Reputation und Anerkennung, gerade bei der durch Lügen und Intrigen arg gebeutelten Bevölkerung, erfahren soll, bedarf es jetzt der Ertüchtigung eines neuen, ehrlichen und transparenten Raumordnungsverfahrens. Der BER ist nicht zukunftsfähig. Er ist zu klein konzipiert, verbaut und nach der Eröffnung stößt er bereits an die Kapazitätsgrenze.
    Nehmen Sie auf diesen Weg bitte von Anfang die Bürgerinnen und Bürger mit. Suchen Sie aktiv den Bürgerdialog. Dieses Vorgehen ist transparent und bürgernah. Sollten Sie es nicht tun, so werden Sie ein ähnliches Desaster erleben, wie es der BER seit Anfang an schmerzhaft erfahren musste.


    Die Mängelliste am BER sollte nur noch mit dem notwendigsten finanziellen Mitteln behoben werden. Die restlichen Gelder sollten in die Ertüchtigung eines neuen Flughafens sowie in Übergangslösungen gesteckt werden, denn Letztgenannte sind zwingend erforderlich, um die Abwicklung des Passieraufkommens von ca. 27 Millionen per Anno sicherstellen zu können.


    Herr Platzeck, eines muss Ihnen durch Ihre gestrige richtungsweisende Erklärung hoffentlich klar geworden sein. Wir möchten dies nur noch einmal unterstreichen, in der Hoffnung, dass wir nicht etwas falsch verstanden haben. Mit der Erklärung vom gestrigen Tage für ein absolutes Nachtflugverbot verabschieden Sie sich endgültig vom internationalen Drehkreuz am BER. Sollte Sie es so gemeint haben, so begrüßen wir diesen Schritt!

    Glauben tun wir es aber erst, wenn wir es schwarz auf weiß vorzuliegen haben.