Gelungene Auftaktveranstaltung der Bürgerinitiative"Unser Großbeeren" am 26. Juli 2011

  • Am 26. Juli 2011 fand um 19.00 Uhr die Auftaktveranstaltung der Bürgerinitiative "Unser Großbeeren" mit zahlreicher Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde im Schluchtenjodler in Großbeeren statt.
    Zu der Veranstaltung hatte der Initiator der Bürgerinitiative Jürgen Kath, der bereits am 21. und 23. Juli 2011 bei der Informationsveranstaltung im Gemeindesaal Großbeeren in kämpferischer, impulsiver und direkter Art und Weise zu den geplanten Flugrouten des BBI Schönefeld und deren negativen Auswirkungen für die Gemeinde Großbeeren und die angrenzenden Gemeinden vorgetragen hatte, geladen.


    Die Resonanz war derartig groß, dass die Kapazitäten der Räumlichkeiten im Restaurant Schluchtenjodler schnell an ihre Grenzen herangeführt wurden.


    Zu Beginn wurde durch Jürgen Kath noch einmal die Gunst der Stunde genutzt, um in die Gesamtproblematik BBI Schönefeld, die zu erwartenden Flugbewegungen und den daraus resultierenden Lärmbelastungen einzuweisen, so dass alle Beteiligten sogleich über einen einheitlichen Wissenstand verfügten.
    Die Veranstaltung war wie die bereits in der Vorwoche durchgeführten Informationsveranstaltungen im Gemeindesaal, die unter der Federführung vom Bürgermeister Carl Ahlgrimm standen, geprägt durch Emotionen, Empörungen, und tiefe Betroffenheit, jedoch nicht von Resignation. Ganz im Gegenteil. Die Anwesenden waren voller Tatendrang und Kampfesgeist, der großen Herausforderung gemeinsam zu begegnen, um für den Erhalt der Lebensqualität der Gemeinde Großbeeren und der umliegenden Gemeinden zu kämpfen sowie der Gewinnmaximierung der Flughafenbetreiber BBI Schönefeld, irgendwelcher Fluglinieninhaber und der Hauptakteure nämlich den Bundesländern Berlin, Brandenburg und dem Bund selbst den Kampf an zusagen.


    Als Kernbotschaft kristallisiert sich die Forderung nach einem generellen Nachtflugverbot am BBI Schönefeld in der Zeit von 2200- 0600 Uhr, welches bereits ein gängiges Procedere Großflughäfen wie Berlin- Tegel und Frankfurt am Main, um hier nur einige zu nennen, ist, heraus.
    Ein weiterer wesentlicher Aspekt war die Forderung nach einem Überflugverbot über Großbeeren, verbunden mit den Teilzielen Festschreibung der Flugroute bis zum Teilungspunkt hinter Ludwigsfelde, Anhebung der Flughöhe spätestens am Teilungspunkt auf mindestens 8000 Fuß ca. 2400 m und die Reduzierung des Fugkorri-dors von 3000 m auf 500 m.
    Für sehr großen Unmut sorgten die negativen Auswirkungen durch die zu erwartende Lärmbelastung je Überflug in Höhe von 80 db und mehr, die auf unsere jüngeren Mitbürger täglich einwirken wird.
    Unsere Kinder, die sich aufgrund ihres Alters nur geringfügig artikulieren, geschweige denn gegen die Absichten des Flughafenbetreibers positionieren können. Man nimmt mit der großen Anzahl an Start- und Landebewegungen am BBI Schönefeld- letztgenannte sind von der Geräuschentwicklung als noch wesentlich schwerwiegender einzuordnen, billigend in Kauf, dass unsere Kinder, unserer aller Zukunft, krank werden.
    Denn konstanter Lärm macht nun Mal bekanntlich krank und erhöht das Risiko auf gesundheitliche Dauerschäden. Es geht um unsere Zukunft, unsere Gesundheit und unsere Lebensqualität, zusammengefasst um das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit, welches im Grundgesetzt im Art. 2, Abs. 2 in eindrucksvoller Art und Weise niedergeschrieben wurde. Und dafür lohnt es sich zu kämpfen und dafür werden wir kämpfen. Sehr gerne würden wir dies im Verbund mit den anderen Gemeinden, wie zum Beispiel Stahnsdorf, Teltow, Kleinmachnow, die den Sprung auf den Zug zeitgerecht vorgenommen haben und durch viele medienwirksame Veranstaltungen ihr Begehr gegen die Absichten des Flughafenbetreibers artikuliert haben, vorneh-men. Denn nur gemeinsam sind wir stark. Dies hat die heutige Veranstaltung eindrucksvoll unterstrichen.


    Zum Abschluss wurden erste medienwirksame Veranstaltungen diskutiert, die eine zeitnahe Realisierung erfahren sollen. Denkbar ist eine erste große Demonstration während des diesjährigen Siegsfestes im Zeitraum 25. - 28. August 2011. Näheres wird nach der nächsten Veranstaltung der Bürgerinitiative "Unser Großbeeren" am 2. August 2011 bekannt werden.
    Nähere Informationen zu geplanten Veranstaltungen sowie die Möglichkeiten Spenden zu tätigen, kann jeder Interessierte auf der Homepage http://www.unser-großbeeren.de entnehmen.
    Man darf gespannt sein, wie sich das Ganze weiter entwickeln wird. Eines ist jedoch klar geworden. Die Zeichen der Zeit wurden erkannt und die erste Kampfansage ist gemacht. Weiter so.
    Verfasser: Lars Lempio (ll)