Inkompetenz, Missmanagement, Täuschung und jetzt auch noch reduzierter Schallschutz – Riesengroße Sauerei!

  • Die Superlative in negativer Richtung am zukünftigen Hauptstadtflughafen reißen nicht ab.


    Das erfolgreiche Volksbegehren für ein absolutes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr ist gegenwärtig kein Thema in der Landesregierung. In einem Nebensatz mit den Worten - wir sind bemüht, auf die Nachtruhe der Bürgerinnen und Bürger Rücksicht zu nehmen - positionierte sich jüngst der neu gewählte Ministerpräsident Dietmar Woidke zu diesem Thema. Ansonsten scheute er das Thema bewusst. „Still ruht der See“.


    Für Emotionen und Gesprächsstoff sorgt zudem die unzureichende und desaströse Realisierung der Schallschutzmaßnahmen.
    Das Oberverwaltungsgericht in Berlin hatte den Flughafenbetreibern im April diesen Jahres ein Mehr an Schutz in die Feder diktiert, nämlich den Schutz gemäß Planfeststellungsbeschluss. Die Kosten dafür waren von den Betreibern nicht einkalkuliert worden und so stieg der Etat prompt von 100 auf knapp 800 Millionen Euro. Letztgenannter Betrag reicht bei weitem nicht aus, um alle von Fluglärm Schwerstbetroffenen zu schützen. Man spricht derzeit davon, dass nicht einmal jede zweite Wohnung ausreichend geschützt werden wird. Die Gelder für Schallschutzmaßnahmen wurden von Seiten der Flughafenbetreiber von Beginn an bewusst niedrig gehalten, so Markus Sprissler. Man hat gar kein Interesse daran, die Bürger ordentlich zu schützen, so Sprissler weiter. Stattdessen beginnt man jetzt mit einer neuen Bewertung der Haushalte.


    Für den Verein Bürgerinitiative Unser Großbeeren e.V. steht nach wie vor fest, dass man sich mit einem derartigen Fahrplan nicht zufrieden geben wird. Wer einen Superairport in Hauptstadtnähe und inmitten einer der bevölkerungsstärksten Regionen im Land Brandenburg betreiben möchte, muss auch dafür Sorge tragen, dass die Menschen, die in diesem Bereich wohnen, leben, lernen und arbeiten ausreichend geschützt werden. Wir werden für eine 100% Umsetzung der Schallschutzmaßnahmen weiterhin mit aller Kraft kämpfen. Low-Budget Lösungen wird es mit uns nicht geben.


    Hier ist jetzt der neue Ministerpräsident gefordert. Wir erwarten von Ihnen, Herr Woidke, dass Sie sich schnell und vollumfänglich dieser Thematik annehmen und ihren Bürgern einen Höchstmaß an Schutz zukommen lassen.


    Weiterhin fordern wir, dass umgehend die Standortfrage sowie die Nachtflugregelung erneut auf die Agenda der Tagesordnung zurückkehren.
    Wie bereits mehrfach unterstrichen, gilt es jetzt nach menschen- und umweltverträglichen Alternativstandorten zu suchen und im Einvernehmen mit Berlin und dem Bund das absolute Nachtflugverbot umzusetzen.


    Wer zu den aufgegriffenen Aspekten gerne mehr erfahren möchte, ist recht herzlich am
    5. September 2013 um 19.00 Uhr zur Infoveranstaltung im Gemeindesaal sowie am 07.09.2013 ab 14.00 Uhr zur Großdemo am Bundeskanzleramt eingeladen.