BVBB: Nachnutzung der Investruine BER jetzt! - Keinen weiteren Cent in das Fass ohne Boden!

  • Immer dann, wenn die selbst verschuldete Situation, ob bei Bahn oder Air Berlin, ausweglos wurde, schmiss Mehdorn hin und hinterließ verbrannte Erde. Davon ist wohl nun auch beim BER auszugehen. Die Nachrichten der letzten Wochen haben genügend Zeichen für diese absehbare Entscheidung Mehdorns geboten, der damit die kollektive Verantwortungsflucht Wowereits und Platzecks komplett macht.


    Es sollte nun jedermann klar sein, dass die Investruine BER nicht mehr zu retten und die Vernichtung bzw. Privatisierung von Steuermilliarden in Schönefeld nicht länger zu rechtfertigen ist. Es gibt keinen Heilsbringer, der imstande ist, das Debakel zu einem Erfolg umzuwandeln!


    Während in Peking der Bau des zweitgrößten Terminals der Welt in nur drei Jahren und 9 Monaten aus dem Boden gestampft wurde, plant man in Berlin Schönefeld nach einer Bauzeit von 6 Jahren allein für die Sanierung des neugebauten Terminals nochmals fünf Jahre bis hin zur Eröffnung und feierte dies noch kürzlich als „lang ersehntes Signal“!


    Unterdessen hat und soll der Steuerzahler auch weiterhin monatlich 30-45 Millionen Euro in die Bauruine buttern. Mittlerweile haben sich die ursprünglich geplanten Investitionskosten von 1,7 Mrd. in Etappen auf 5,4 Mrd. gesteigert. Jetzt ist man so schamlos zuzugeben, dass auch diese Summe nicht ausreichen wird und man stattdessen in Brüssel noch um weitere 1,1 Mrd. bettelt, so dass sich die offizielle Summe vorgeblich bis zur Eröffnung 2017 auf 6,5 Mrd. addiert, Ende völlig offen.


    Wann hat diese staatlich organisierte Verantwortungslosigkeit und politische Untreue gegenüber dem Bürger endlich ein Ende?


    Es ist weit über die Zeit und an der Politik, sich endlich das Versagen einzugestehen sowie die einzig mögliche Konsequenz zu ziehen. Der allein vernünftige Weg in die Zukunft besteht für Berlin und Brandenburg in der Umsetzung der vorliegenden Nachnutzungskonzepte für die Investruine BER in Schönefeld.


    Sofort sollte mit der Planung eines privat finanzierten Großflughafens für die Region Berlin-Brandenburg an einem geeigneten Standort begonnen werden.
    Geeignet kann ein Standort für den BER nur dann sein, wenn er entwicklungsfähig und umweltverträglich ist, kapazitive Erweiterungsmöglichkeiten bietet und dabei dem Artikel 2 (2) des Grundgesetzes, dem Recht des Einzelnen auf Leben und körperliche Unversehrtheit entspricht.


    Der Standort der Investruine BER in Schönefeld könnte z.B. sinnvollerweise als Messestandort Berlin-Brandenburg den dringend erforderlichen Ersatz für die viel zu kleinen Flächen der Messe Berlin unter dem Funkturm abgeben. Zugleich könnte die vorhandene Infrastruktur auch noch als Regierungsflughafen genutzt werden.
    Es muss endlich Schluss sein mit der horrenden Verschwendung von Steuermilliarden und deren Umlenkung in private Taschen!


    Kristian-Peter Stange