Zur im Zuge der Berliner Koalitionsverhandlungen erneut entflammten Debatte um die Nachtflugverbotsregelung am zukünftigen Flughafen BER äußerte sich Ortwin Baier, Bürgermeister der Gemeinde Blankenfelde-Mahlow, wie folgt:
„Ein nächtlicher Betrieb des Flughafens BER in der Zeit von 22 bis 6 Uhr leistet keinen Beitrag zur Verbesserung des betriebswirtschaftlichen Ergebnisses des Flughafens. Im Gegenteil: während nächtlicher Betriebszeiten macht kein einziger Flughafen der Welt Gewinn.
Im Übrigen ist ein landesplanerisches Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr für den Flughafen BER der unerlässliche Preis der entgegen der Expertise der Fachleute getroffenen politischen Entscheidung für den nachweislich vollkommen ungeeigneten und damit falschen BER-Standort in Berlin-Schönefeld.
Zum Schutz der Gesundheit zehntausender Anwohnerinnen darf es am BER in der Zeit von 22 bis 6 Uhr keinen planmäßigen Flugbetrieb geben. So fordert es das mit 106.000 Unterschriften erfolgreiche und vom Brandenburger Landtag angenommene Volksbegehren und so ist es von der Brandenburger Landesregierung durchzusetzen.
Mit Blick auf die derzeit in einer Arbeitsgruppe der Brandenburger Landesregierung diskutierten Regelungen zu einem abwechselnden Betrieb der beiden BER-Startbahnen in der Nachtzeit möchte ich festhalten, dass ein bisschen nächtliche Fluglärmrotation innerhalb der Gruppe der schwerstbetroffenen Direktanwohner nach dem Motto ,Heute Du und morgen ich‘ kein Ersatz für das dringend gebotene und von der Brandenburger Landesregierung zu erstreitende Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr ist.
Der nächtliche Fluglärm muss an der Quelle reduziert werden und das geht nur durch ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr.“
Ortwin Baier
Bürgermeister