Zu der heute stattfindenden zweiten Nationale Luftfahrtkonferenz äußern sich die Bündnisse der Bürgerinitiativen gegen den Fluglärm am BER wie folgt:
Zu einer ehrlichen Diskussion über eine nachhaltige Wiederbelebung der Luftfahrt gehört zuallererst die unverzügliche Streichung aller umweltschädlichen Subventionen des Luftverkehrs.
Das betrifft nicht nur die längst überfällige Abschaffung der Energiesteuerbefreiung des Kerosins und der Mehrwertsteuerbefreiung von internationalen Flügen. Auch die bisher erfolgende Incentivierung von Luftverkehrswachstum durch verkehrsfördernde Maßnahmen in den Entgeltordnungen der deutschen Verkehrsflughäfen muss unverzüglich beendet werden, denn sie läuft jeder Nachhaltigkeit zuwider.
Laut aktueller Klimaumfrage der Europäischen Investitionsbank (EIB) befürworten zur Bekämpfung des Klimawandels 70% der Europäer Maßnahmen, die die Menschen zwingen, ihr Verhalten für den Klimaschutz zu ändern.
Das zeigt, dass die Bürger in der Erkenntnis, dass der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen viel wichtiger ist, als eine Rückkehr zu massenhaftem Billigflugtourismus, schon weiter sind, als die Ausrichter der Nationalen Luftfahrtkonferenz. Veranstaltungen wie die nationale Luftfahrtkonferenz fallen deshalb im Angesicht der Klimakrise völlig aus der Zeit.
Muss Flugverkehr zu den alten Exzessen wie vor der Corona Krise zurückkehren?
Ganz sicher nicht. Er darf es nicht. Niemand kann sich darauf berufen, dass seine persönliche Freiheit über dem Gemeinwohl zukünftiger Generationen steht, sagte kürzlich das Bundesverfassungsgericht. Deshalb darf es nur so viel Luftverkehr geben, dass unser Planet auch für zukünftige Generationen dauerhaft bewohnbar bleibt.
V.i.S.d.P.: Markus Sprißler