BVBB: Inbetriebnahme des BER nur noch durch ein Wunder möglich

  • Der BVBB hat schon zu Anfang 2011 erhebliche Zweifel am Termin der Inbetriebnahme des BBI/BER öffentlich gemacht. Jetzt sieht es so aus, dass die Inbetriebnahme für den 03.06.2012 ausgeschlossen oder nur noch durch ein Wunder möglich ist.
    Im aktuellen „Luftfahrthandbuch für Deutschland“, auch AIP (Airport Information Publication) genannt, sind Angaben über An – und Abflugverfahren am BER – Schönefeld nicht zu finden.
    Angegeben sind die z. Zt. praktizierten und somit auch für Juni 2012 gültigen Verfahren für Tegel und Schönefeld.
    Das Luftfahrthandbuch wird von der Deutschen Flugsicherung (DFS herausgegeben. Es legt für den Betrieb des Flughafens die Flugverfahren von und zu den Flughäfen sowie die Rollführung auf den Flughäfen fest. Diese Angaben müssen in die Bordcomputer der Flugzeuge programmiert werden. Das Programm ist Grundlage für die Schulung des Personals. Das Personal der Airlines wird dann in den Simulatoren geschult. Ebenfalls wird das Personal der DFS und das Personal der BER für den Rollverkehr (in Berlin ebenfalls DFS) für die Anwendung der Vorschriften aus der AIP geschult und unterwiesen.
    Nach Auskunft von Experten reicht darum die Zeit bis zur geplanten Inbetriebnahme nicht, um die erforderlichen Maßnahmen umzusetzen. Die Schulung kann aber erst beginnen, wenn die Verfahren veröffentlicht sind. In der Regel wird für die Installation in alle Flugzeuge und die Schulung des Personals ein vorlaufender Zeitraum von sechs Monaten angenommen.


    In Frankfurt/Main z. B. wurden die Verfahren am 10. März 2011 für die Inbetriebnahme am 21.10.2011 veröffentlicht. Trotzdem gab es erhebliche Anfangsschwierigkeiten. Die notwendige Flugregelung am neuen Airport BER einschließlich der Schließung von Tegel ist jedoch umfangreicher als die Regelung für die neue Start – und Landebahn in Frankfurt/Main.


    Es ist anzunehmen, dass Wowereit und Platzeck nun die DFS für eine geplatzten Inbetriebnahmetermin verantwortlich machen und damit vertuschen wollen, dass es allein ihre Unfähigkeit ist, den schon aus bauseitigen Gründen unmöglichen Eröffnungstermin am 03.06.12 einzuhalten.


    Immerhin könnte so verhindert werden, dass man Flughafenchef Schwarz zum Bauernopfer macht. Es wäre dann die böse DFS in Langen, die geschlampt und einen riesigen Kostenschaden, vielmehr noch Imageschaden, verursacht hat.


    Kristian-Peter Stange


    BVBB-Pressesprecher


    030-65942437

  • Am 09.02.2012 informierte der BVBB die Öffentlichkeit, dass im aktuellen „Luftfahrthandbuch für Deutschland“, auch AIP (Airport Information Publication), Angaben über An – und Abflugverfahren am BER – Schönefeld nicht zu finden waren.


    Angegeben waren stattdessen die z. Zt. praktizierten und somit auch für Juni 2012 gültigen Verfahren für Tegel TXL und Schönefeld SXF. Dieser Zustand besteht in der letzten Aktualisierung vom 08.03.2012 des Luftfahrthandbuch Deutschland (AIP) unverändert fort.


    Das Luftfahrthandbuch wird von der Deutschen Flugsicherung (DFS) herausgegeben. Es legt für den Betrieb des Flughafens die Flugverfahren von und zu den Flughäfen sowie die Rollführung auf den Flughäfen fest. Diese Angaben müssen in die Bordcomputer der Flugzeuge programmiert werden. Das Programm ist Grundlage für die Einweisung des Personals. Ebenfalls wird das Personal der DFS und das Personal der BER für den Rollverkehr (in Berlin ebenfalls DFS) für die Anwendung der Vorschriften aus der AIP geschult und unterwiesen.
    Nach Auskunft von Experten reichte bereits Anfang Februar die Zeit bis zur geplanten Inbetriebnahme nicht, um die erforderlichen Maßnahmen umzusetzen. Die Schulung kann erst beginnen, wenn die Verfahren veröffentlicht sind. In der Regel wird für die Installation in alle Flugzeuge und die Schulung des Personals ein vorlaufender Zeitraum von sechs Monaten als erforderlich angesehen.
    In Frankfurt/Main z. B. wurden die Verfahren am 10. März 2011 und am 21. Juli 2011 für die Inbetriebnahme am 21.10.2011 veröffentlicht. Trotzdem gab es erhebliche Anfangsschwierigkeiten. Die notwendige Flugregelung am neuen Airport BER –Schönefeld einschließlich der Schließung von Tegel ist jedoch umfangreicher als die Regelung für die neue Start – und Landebahn in Frankfurt/Main, denn sie muss ein völlig neues Flughafensystem und vollständige Neuordnung des Luftraums umfassen.


    Nachdem der BVBB diesen Mangel am 09.02.2012 veröffentlichte, wiegelte die Flughafengesellschaft Presseanfragen damit ab, dass 3 Monate, also 90 Tage, Vorlauf durchaus für eine Veröffentlichung der An-und Abflugverfahren am neuen Flughafen BER ausreichen würden, was Fachleute energisch bestritten.


    Mit welcher Erklärung die Flughafengesellschaft heute, 79 Tage vor der geplanten Eröffnung des Flughafen BER das andauernde Fehlen der An-und Abflugrouten im aktuellen „Luftfahrthandbuch für Deutschland“ (AIP) begründen wird, erwarten nicht nur die Experten mit Spannung.


    Der BVBB wiederholt daher: die Inbetriebnahme des BER ist für den 03.06.2012 ausgeschlossen oder nur noch durch ein Wunder möglich!
    Kristian-Peter Stange
    BVBB-Pressesprecher
    Fon. 030-65942439

  • Am 09.02.2012 und am 16.03.2012 informierte der BVBB, dass im aktuellen „Luftfahrthandbuch für Deutschland“, auch AIP (Airport Information Publication), Angaben über An – und Abflugverfahren am BER – Schönefeld nicht zu finden waren.


    Angegeben waren stattdessen die z. Zt. praktizierten und somit auch für Juni 2012 gültigen Verfahren für Tegel TXL und Schönefeld SXF. In der soeben erschienenen Aktualisierung des Luftfahrthandbuch Deutschland (AIP), welche ab 23.03.2012 gültig ist, gibt es für die Berliner Flughäfen (TXL und SXF) wiederum keine Änderungen. Ein Flughafen BER ist nicht enthalten!


    Das Luftfahrthandbuch wird von der Deutschen Flugsicherung (DFS) herausgegeben. Es legt für den Betrieb des Flughafens die Flugverfahren von und zu den Flughäfen sowie die Rollführung auf den Flughäfen fest. Diese Angaben müssen in die Bordcomputer der Flugzeuge programmiert werden. Das Programm ist Grundlage für die Einweisung des Personals. Ebenfalls wird das Personal der DFS und das Personal der BER für den Rollverkehr (in Berlin ebenfalls DFS) für die Anwendung der Vorschriften aus der AIP geschult und unterwiesen.
    Nach Auskunft von Experten reichte bereits Anfang Februar die Zeit bis zur geplanten Inbetriebnahme nicht, um die erforderlichen Maßnahmen umzusetzen. Die Schulung kann erst beginnen, wenn die Verfahren veröffentlicht sind. In der Regel wird für die Installation in alle Flugzeuge und die Schulung des Personals ein vorlaufender Zeitraum von sechs Monaten als erforderlich angesehen.
    In Frankfurt/Main z. B. wurden die Verfahren am 10. März 2011 und am 21. Juli 2011 für die Inbetriebnahme am 21.10.2011 veröffentlicht. Trotzdem gab es erhebliche Anfangsschwierigkeiten. Die notwendige Flugregelung am neuen Airport BER –Schönefeld einschließlich der Schließung von Tegel ist jedoch umfangreicher als die Regelung für die neue Start – und Landebahn in Frankfurt/Main, denn sie muss ein völlig neues Flughafensystem und vollständige Neuordnung des Luftraums umfassen.
    Zudem werden die am 26.1.2012 vom Bundesaufsichtsamt für Flugwesen (BAF) festgelegten Flugverfahren und -wege für BER erst mit der Veröffentlichung im Bundesanzeiger rechtswirksam. Bis heute sucht man im elektronischen Bundesanzeiger vergeblich nach einer Bekannmachung zum BER.
    Nachdem der BVBB den Mangel im AIP erstmals am 09.02.2012 veröffentlichte, wiegelte die Flughafengesellschaft Presseanfragen damit ab, dass 3 Monate, also 90 Tage, Vorlauf durchaus für eine Veröffentlichung der An-und Abflugverfahren am neuen Flughafen BER ausreichen würden, was Fachleute energisch bestritten.


    Mit welcher Erklärung die Flughafengesellschaft heute, 75 Tage vor der geplanten Eröffnung des Flughafen BER das andauernde Fehlen der An-und Abflugrouten im aktuellen „Luftfahrthandbuch für Deutschland“ (AIP) sowie die bisher nicht erfolgte öffentliche Bekannmachung der An-und Abflugverfahren am BER begründen wird, erwarten nicht nur die Experten mit Spannung.


    Der BVBB wiederholt daher einmal mehr: die Inbetriebnahme des BER ist für den 03.06.2012 ausgeschlossen oder nur noch durch ein Wunder möglich!
    Kristian-Peter Stange
    BVBB-Pressesprecher
    Fon. 030-65942439