Beiträge von msprissler

    Demo? Schon wieder eine Demo? Wird das nicht langsam etwas viel? NEIN ! Wird es nicht. Es kann nicht genug Gelegenheiten geben, bei denen die Großbeerener zeigen, was sie von dem Trauerspiel um BER halten. In diesem Sinne wurden gestern, 06.09.2011, das Vertrauen der Bürger und die Planungssicherheit vor dem Landtag in Potsdam symbolisch zu Grabe getragen.


    Die Bürgerinitiativen aus Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow hatten anlässlich des Jahrestages der Flugroutenveröffentlichung zu diesem Protestzug geladen. Ca. 200 Protestler nahmen die Einladung an und zeigten ihre Banner und Plakate : neben den drei Gastgebern waren auch die Havelseeregion, Kienwerder und Güterfelde mit Vertretern anwesend – und auch wir Großbeerener mit 17 Aktiven ! Der rbb berichtete in seiner Abendschau in einer live-Schaltung über die Aktion.


    Nachdem der Teltower Joachim Pietsch seine „Bösen Verse“ (ein lyrisches Trauerspiel in drei Akten zum Thema BER) unter lauter Zustimmung der Beteiligten vorgelesen hatte, sprach Thomas Czogalla, der 1. Vorsitzende der Bürgerinitiative „Teltow gegen Fluglärm e.V.“, die etwas ernsteren, mahnenden Worte.


    Im Zuge der konkreten Flugroutendiskussion der letzten Wochen sei das eigentliche Problem, nämlich das des verletzten Vertrauensschutzes, in den Hintergrund geraten. Czogallas Worte „Falschinformation der Bürger“ wurden durch laute Rufe wie „Betrug“, „arglistige Täuschung“ und sogar „Saubande“ von wütenden Protestlern unterstützt. Laute Zustimmung gab es auch zu der Aussage von Czogalla, dass bislang Entscheidungen bzgl. des BER nur zu Lasten der Bürger gingen, nicht aber zu Lasten der Flughafenbetreiber. Diese hätten, so Czogalla, kaum Einschränkungen hinnehmen müssen. Sie hätten das bekommen, was sie wollten : bislang kein Nachtflugverbot, einen unabhängigen Parallelbetrieb, Flugrouten zu einem großen Teil gemäß ihrer Wünsche. Aus der Presse habe Czogalla an diesem Tag erfahren müssen, dass man wahrscheinlich den Wünschen der Airlines nachgebe und der Müggelsee nun doch –entgegen aller Proteste- überflogen werden dürfe. Keine Einschränkungen für die Betreiber von BER – nur Lasten zu Ungunsten der Bürger. Die Grundsatzfrage stelle sich hier, ob der Staat mit allen Mitteln, auch dem des Betruges, Großprojekte wie BER durchsetzen dürfe. „NEIN !“, so die gemeinsame Antwort aller. „Das werden wir nicht hinnehmen.“, so Czogalla.


    Den Herren Wowereit und Platzeck, als Vertreter Ihrer Länder und damit als Gesellschafter der Flughafenbetreibergesellschaft, warf Czogalla mangelhaft und unsauber geführte Untersuchungen vor, die eine Anzahl von neuen Arbeitsplätzen und damit Wirtschaftlichkeit des BER belegen sollen, die real so nicht gegeben seien. Die Untersuchungen seien laut wissenschaftlicher Institute methodisch unrichtig geführt und würden nachweislich falsche Zahlen ausweisen. Außerdem würde ein großer Teil der Arbeitsplätze nicht neu geschaffen, sondern lediglich von Berlin nach Brandenburg verlegt. Das Argument der Arbeitsplätze, das gerne für den BER angeführt wird, sei somit nicht stichhaltig und auch nicht richtig. Darüber hinaus würden beim Eingehen auf die Forderungen der Bürgerinitiativen keine Arbeitsplätze verloren gehen. Es sei also auch völlig falsch, uns ein ohnehin unrichtiges Argument als Gegenargument vorzuhalten.


    Herr Platzeck, der sich mit seiner Aussage, er werde ein Nachtflugverbot nicht unterschreiben, über die Gesundheit seiner LandesgenossInnen hinwegsetzt, wurde von den Protestlern schwer beschimpft sowie auch Herr Wowereit, den die im Juli neu veröffentlichten Flugrouten zu der Aussage verleiteten, es seien ja jetzt nur andere Menschen betroffen, nicht mehr. Auch sei er für eine dritte Start- und Landebahn. Beide Landesherren wurden heftig ausgebuht. Anstatt aus dem von einigen Politikern bereits offen bezeichneten „falschen Standort“ Schönefeld, der nun einmal gewählt sei, das Beste für die Bürger zu machen, stünde weiterhin die Wirtschaftlichkeit an erster Stelle. Czogalla forderte die beiden Herren auf, ihre Standpunkte zu überdenken.


    Ganz in diesem Sinne geht es am Samstag, 10.09.2011, zur nächsten Demo in Schönefeld.
    Treffpunkt in Großbeeren : 13.30 Uhr auf dem KIK-Parkplatz.


    Ute Szenkler

    Am 31. August 2011, um 19.00 Uhr nahm eine dreiköpfige Delegation unserer BI am Bürgerforum der BI Stahnsdorf teil, um sich im Kreise der Etablierten als neue BI offiziell vorzustellen und um eine Aufnahme in das Aktionsbündnis „Eine Region wehrt sich“ zu forcieren.
    Von Beginn an wurden wir von Wolfgang Brenneis (Vorsitzender Sprecherrat BI Stahnsdorf) und seiner gesamten Mannschaft sehr herzlich aufgenommen. An dieser Stelle noch einmal stellvertretend unser aller Dank.
    Unsere Frage, ob ein Beitritt in das bewährte Aktionsbündnis möglich sei, Ziel soll und muss es sein die Kräfte noch besser zu bündeln, wurde von Seiten der Verantwortlichen mit einem klaren und unmissverständlichen „Ja“ beantwortet. Diesen Schritt können wir nur begrüßen.
    Erfreulich für uns war die Einräumung eines kleinen Zeitfensters, indem wir unsere BI kurz vorstellen konnten.
    Aber es ging nicht nur darum uns vorzustellen, vielmehr wollten wir auch einmal über den Tellerrand schauen, um Rückschlüsse für unsere bisherige und zukünftige Arbeit zu ziehen und nach Gemeinsamkeiten zu suchen. Und die Gemeinsamkeiten in der Zielsetzung, Ausrichtung und im Forderungskatalog decken sich annähernd zu 100 %. Irgendwie nicht ganz verwunderlich, lässt ein jeder von uns die momentanen und tatsächlichen Flugbewegungen der Airlines vor seinem geistigen Auge Revue passieren.
    Was uns Dreien unmittelbar nach Eintreffen imponierte, war der Aspekt der Professionalität, mit der durch die gesamte Veranstaltung geführt wurde. Weiterhin konnte man klare Strukturen in der die BI Stahnsdorf erkennen, in welcher sie Tag für Tag zusammenarbeitet und vor allem nah am Bürger dran ist.


    Einige Beispiele:
    Noch vor Beginn des Forums waren emsigen Damen am Eingangsbereich damit befasst, die von der BI Kleinmachnow organisierten Bustickets für die Demo in Schönefeld am 10. September 2011 an den Mann und an die Frau zu bekommen. Weiterhin gab es viel Protestmaterial welches zur Verfügung gestellt wurde, die Spendendose und Unterschriftenliste für das Nachtflugverbot liefen während der Sitzung durch die Stuhlreihen.
    Nachdem die einzelnen Verantwortlichen ihre Redebeiträge beendet hatten, erfolgte die Aussprache, in welcher kontrovers diskutiert wurde. Auch wir hatten unsere Redebeiträge.
    Insgesamt eine sehr hilfreiche Erfahrung mit vielen neuen Erkenntnissen. Näheres dazu bei unserem nächsten Bürgertreffen.

    Nach der erschreckenden Positionierung von Ministerpräsident Platzeck zum Nachtflugverbot am BER während der „Aktion Sandmännchen“ am 29.08.2011 vor der Potsdamer Staatskanzlei, sagen wir uns von der BI Unser Großbeeren: „Jetzt erst recht Herr Platzeck“.
    Auch wir waren an diesem Montagabend mit einer Delegation ausgezogen, um gemeinsam mit den anderen BI´s und Vereinen für ein striktes Nachtflugverbot am BER in der Zeit von 22.00 bis 06.00 Uhr zu demonstrieren.
    Aussagen unseres Landesvaters wie unter anderem „ein völliges Nachtflugverbot werde ich nicht unterschreiben“, werden uns nicht entmutigen, sondern ganz im Gegenteil anspornen, für unsere Ziele:
    - keine Überflüge im Minutentakt,
    - kein Dauerlärm in der Gesamtregion
    - striktes Nachflugverbot von 22.00 bis 06.00 Uhr rund um den BER, egal ob Südwest oder Südost,
    weiter einzutreten.


    Die BI Unser Großbeeren hat deshalb bei Ihrem gestrigen Bürgertreffen einstimmig beschlossen, sich sowohl am 6. September 2011 beim Protestmarsch in Potsdam als auch bei der Großdemo in Schönefeld am 10. September 2011 zu beteiligen.
    Und hierzu möchten wir alle Mitbürgerinnen und Mitbürger der Gemeinde Großbeeren und deren Ortsteile aufrufen, zahlreich daran teilzunehmen.
    Lassen Sie uns gemeinsam gegen das Übel, über deren negative Ausmaße sich der Großteil der Betroffenen wohl noch nicht so recht im Klaren ist, ankämpfen.
    Am 6. September 2011 treffen wir uns um 18.00 Uhr auf dem KIK Parkplatz in der Berliner Strasse 96a in 14979 Großbeeren, um gemeinsam am Demonstrationszug in Potsdam teilzunehmen.
    Denselben Treffpunkt nutzen wir am 10. September 2011. Allerdings wollen wir uns schon um 13.30 Uhr treffen.
    Für Fragen steht jedem Interessierten unser E-Mail Kontakt info@unser-großbeeren.de zur Verfügung.


    Wir würden uns über eine zahlreiche Teilnahme sehr freuen.

    Genau um 15.00 Uhr wurde minutenlang die 24.000 starke Menschenkette gegen Fluglärm geschlossen. Der angestrebte Weltrekord konnte realisiert werden. Und wir waren im wahrsten Sinne des Wortes „mittendrin statt nur dabei.“
    Direkt nach unserer Ankunft am Strandbad Müggelsee genossen wir die volle Aufmerksamkeit von Redakteuren des Berliner Kuriers, die uns sogleich treffend in Szene setzten. Irgendwie nicht ganz verwunderlich. Boten wir doch durch unser einheitliches Outfit und unseren gesunden Altersmix von „jung“ bis „gestanden “ eine gute und ansprechende Mischung. Und das mediale Interesse an unser BI sollte am heutigen Tage nicht abreißen.
    Gerade fanden sich unsere letzten Mitstreiterinnen und Mistreiter am vereinbarten Treffpunkt ein, so durften wir uns einem weiteren hochrangigen Medienvertreter erfreuen. Die Redaktion von rbb Brandenburg- Aktuell gab sich die Ehre und uns die Möglichkeit die für uns so bedeutenden Botschaften in die weite Welt zu senden.
    Wir wurden aufgesucht, da wir uns als Brandenburger BI auf den langen und weiten Weg nach Berlin- Müggelheim gemacht hatten, um die Berlinerinnen und Berliner im Kampf gegen Fluglärm und Überflüge zu unterstützen. Dieser Akt von Solidarität mündete im Rahmen der Abschlusskundgebung in der symbolischen Hochzeit mit der BI aus Berlin- Schöneiche.
    Spätestens seit diesem medialen Auftritt sind wir im Kreise der etablierten BI´s angekommen. Allerdings dürfen wir uns jetzt keineswegs auf den Lorbeeren ausruhen. Weitere öffentlichkeitswirksame Veranstaltungen unsererseits werden folgen müssen. Wir müssen stets und ständig präsent sein. Um Oliver Kahn zu zitieren: “Weiter, immer weiter!“. Nur wenn wir diesen beschwerlichen Weg mit der gleichen Intensität weiter geschlossen beschreiten, werden wir etwas gegen die bis zu 180 Überflüge je Tag über unseren Köpfen nach Inbetriebnahme des BER verrichten können.


    (ll)

    Am 27. August 2011 führte die BI „Unser Großbeeren“ in der Zeit von 14.00- 18.00 Uhr erstmalig einen Informationsstand zur Thematik BER im Rahmen des diesjährigen Siegsfestes durch.
    Die wichtigen Eckpunkte für diese Veranstaltung wurden bereits am Dienstag während unseres wöchentlichen Bürgertreffens durch unsere Planungsgruppe gesetzt. Deren Umsetzung, angefangen von Plakaten erstellen, kleben und aufhängen, Buttons drucken, Pressemappen einbinden sowie organisieren von Gerät und Material für den Infostand, erfolgte unter Woche, von allen Beteiligten, äußerst zielstrebig und professionell.
    Punkt 12 Uhr wurde trotz widriger Witterungseinflüsse zügig mit dem Aufbau und der Ausgestaltung des Standes begonnen. Dazu hatten sich viele helfende Hände unserer BI eingefunden. Und die Vielzahl der fleißigen Hände wahr auch zwingend erforderlich, drückte doch ein wenig der Schuh, denn um 13.00 Uhr sollte das Ausrollen des 2 x 6 m Banners mit dem Tenor „1813 gemeinsam gegen Napoleon- 2011 gemeinsam gegen Überflieger“ , medienwirksam, in Szene gesetzt werden.
    Etwaige Bedenken über ein nicht zustande kommen der spektakulären Aktion konnten schnell entkräften werden. Nachdem das Personal am Siegesturm problemlos umschifft werden konnte, erfolgte um 13.00 Uhr das Ausrollen des Spruchbandes. Eins zu Null für uns.


    Im Anschluss wurden alle Kräfte am Infostand gebündelt und wir begannen mit der Sensibilisierung und Weitergabe von Information zum BER. Von einigen wenigen Negativäußerungen abgesehen, war der Infostand ein voller Erfolg. Der Dialog wurde mit den Mitbürgern mehrfach gesucht. Infomaterial wurde zahlreich an die Frau und den Mann gebracht. Gerne hätten wir den einen oder anderen Kommunalpolitiker oder Gemeindevertreter an unserem Stand begrüßt. Leider kam es nicht dazu. Vielleicht bei nächsten Mal, verfolgen wir doch ein gemeinsames Ziel. Hervorzuheben ist die Spendenfreudigkeit unserer Bürgerinnen und Bürger. Hierfür möchten wir Ihnen unser aller Dank aussprechen.
    Das nächste Ereignis wirft bereits jetzt seine Schatten voraus. Beteiligen wir uns doch am 28. August 2011 an der Menschenkette in Müggelsee. Als Highlight während dieses Megaevents muss wohl unsere „Hochzeit“ auf einem Pontonboot direkt auf dem Müggelsee mit der BI aus Schöneiche angesehen werden.
    Mit dieser möchten wir die Verbundenheit und Solidarität in der gesamten Region, von Südwest bis Südost, unterstreichen. Sind wir schließlich doch alle vom BER und den zahlreichen Überflügen mit einer unerträglichen Dauerbeschallung betroffen.


    (ll)

    Am 22. August 2011 hatte die CDU Landeschefin zur Anhörung „Zukunft Flughafen Brandenburg“ in Rangsdorf geladen. Ihrem Aufruf zum Dialog mit dem Verständnis die „Bürgerinnen und Bürger als Partner“ anzusehen, folgten zahlreiche Leute der durch den Fluglärm betroffenen Gemeinden. Und somit war der Festsaal schnell bis auf den letzten Platz gefüllt.
    Für die notwendige Fachexpertise zu dem mit viel Sprengstoff beladenem Thema BER sorgten u.a. die Sprecher der Gemeinden Stahnsdorf, Kleinmachnow, Rangsdorf, der Schallschutzexperte Prof. Dr. Augustin, Dr. Franziska Borkenhagen sowie Astrid Bothe und Ferdi Breidbach vom Verein BVBB.
    Die Kernbotschaften von den vortragenden Räten an die Adresse der CDU- Landeschefin waren die juristisch definierte Nachtruhe in der Zeit von 22.00- 06.00 Uhr, an deren Einhaltung zwingend festgehalten werden müsse, die nicht hinnehmbare Abkehr vom Planfeststellungsbeschluss, der von Anfang an einen geraden An- und Abflug und kein internationales Drehkreuz, schlichtweg einen mittelgroßen Flughafen in Schönefeld vorsah, die bisher unzureichenden und nicht fachgerechten Lärmschutzmassnahmen seitens des Flughafenbetreibers, der Schutz von Naturschutzgebieten sowie die langfristige Abkehr vom BER hin zu einem Flughafen mit Standort Sperenberg, der nach Berechnung des BVBB nur maximal „4000“ statt der gegenwärtig „500.000“ Bürgerinnen und Bürger vom Fluglärm betreffen würde.
    Von einigen Zwischenrufen mit den Wortlauten „Verbrecher“, „Lügner“ und „Baustopp BBI“ abgesehen, war die Veranstaltung geprägt vom gegenseitigen Respekt und hoher Wertschätzung. Gegen Ende der Veranstaltung konnte jedermann das Forum nutzen, um zum einen seinen aufgestauten Emotionen freien Lauf zu lassen und zum anderen auf weitere Missstände zur Thematik BER anzubringen. Das Schlusswort besaß, wie nicht anders zu erwarten, die Gastgeberin, Frau Dr. Saskia Ludwig, die nach nunmehr gut 15 Jahren erstmalig den Mut besessen hatte als hochrangige politische Vertreterin den Kontakt mit der Basis zu suchen. „Wir haben hier und heute ein neues Kapitel aufgeschlagen“, so Ludwig.
    Zu Zugeständnissen ließ Sie sich allerdings nicht hinreißen. Dies konnte auch nicht wirklich erwartet werden. Sie verwies aber darauf, dass sie innerhalb Ihrer Fraktion das Thema BER erneut erörtern und als Oppositionspartei den Druck auf die Landesregierung für bessere Schallschutzmassnahmen, um nur einen Aspekt zu nennen, erhöhen möchte.
    Wir bedanken uns noch einmal bei Frau Dr. Ludwig für Bereitschaft mit uns das Gespräch zu suchen , verweisen aber auch unmissverständlich darauf, dass wir Sie an Ihren Aussagen messen und darüber hinaus sehr genau darauf achten werden, ob Sie ihren Worten auch Taten folgen lassen.

    Am 9. August 2011 fand um 19.00 Uhr das 3. Bürgertreffen der BI "Unser Großbeeren" in einer neuen Umgebung statt. Ab sofort werden immer dienstags, zur gewohnten Zeit, die Räumlichkeiten des Hattrick Sportcasino genutzt. Dieser Schritt war auch erforderlich, bietet das Hattrick doch hervorragende Möglichkeiten, um nach erfolgter Umstrukturierung der BI gezielt und effektiv in Arbeitsgruppen zusammenzuarbeiten. "Dadurch kommen wir schnell zu qualitativ hochwertigen Ergebnissen", so Lars Lempio, Mitglied der BI.
    Ab sofort wird sich die BI in der öffentlichen Wahrnehmung klarer und vor allem griffiger positionieren müssen. Darüber waren sich alle Beteiligten an diesem Abend einig.
    Es wurde ein fünfköpfiges Koordinations- und Repräsentanzorgan, bestehend aus den Initiatoren der BI, Jürgen Kath und Markus Sprißler, ergänzt durch Ute Szenkler, Dr. Peter Tesch und Lars Lempio gebildet. Deren Hauptaufgabe wird es zukünftig sein die Kontakte zur Gemeinde, Kommunal- und Landespolitik, anderen Bürgerinitiativen sowie zur Wirtschaft intensiv zu pflegen.
    Und gerade der schnelle und enge Schulterschluss zu den etablierten BI´s ist auch unerlässlich. Denn nur so wird die junge und erst kürzlich gegründete Bürgerbewegung in Großbeeren in der breiten Öffentlichkeit Anklang finden können. Das war die einhellige Meinung.
    Weiterhin fanden sich Arbeitsgruppen zusammen, wie die der Kreativen, deren Hauptaugenmerk auf der Gestaltung von Aufklebern, T- Shirts, Plakaten liegt und die der Emsigen, die für die Betreuung der Infostände, Spendenakquise und die Verteilung von Informationsflyern zuständig sind. Abgerundet wurde die erforderliche Strukturmaßnahme durch die Etablierung der Gruppe der Medienleute, die den regen Kontakt zur Presse pflegen und die der Rechtsgelehrten, die sich mit Gesetzen, Erlassen, Klagen und Gutachten beschäftigen sollen.


    Entscheidend für ein gutes Gesamtergebnis, welches auf unsere Hauptforderungen nach einem strikten Nachtflugverbot am BER von 22:00- 06:00 Uhr und gegen einen Überflug von Großbeeren abzielt, ist die Tatsache, dass die Übergänge zwischen den einzelnen Gruppen fließend sind. Denn nur so wird stets und ständig ein Informationsaustausch in allen Richtungen sichergestellt.
    In diesem Zusammenhang möchten wir alle interessierten Bürgerinnen und Bürger dazu einladen, tatkräftig in den einzelnen Gremien mitzuarbeiten. Machen Sie Ihre Stärken zu unsrigen!
    Wer glaubt, dass trotz Umstrukturierung nur hitzig debattiert wird ohne entsprechende Erfolge verzeichnen zu können, liegt gänzlich falsch. Wir lassen Taten folgen. Am Vortag nahm eine kleine Delegation aus Großbeeren an der Montagsdemonstration in Müggelsee teil. Sie wurden in der großen Familie der Flugroutengegner sofort herzlich aufgenommen.
    Außerdem fand am Vormittag ein erster TV Auftritt bei Potsdam TV statt, wo Jürgen Kath, Ute Szenkler und Lars Lempio klar Position gegen BER und die neuen Flugrouten beziehen konnten.
    Mit der Monatsausgabe des Gemeindeblattes für den Monat August wird den Haushalten in Großbeeren und darüber hinaus eine von Ute Szenkler ausgearbeitete Faltbroschüre, mit einer Auflage von 3000 Stück, zugehen, die über das gesamte Dilemma BER aufschlussreiche und griffige Information liefern soll. "Damit geben wir den Bürgerinnen und Bürgern einen ersten Einblick in die Gesamtproblematik", so Ute Szenkler.
    - Und das ist erst der Anfang - Es geht für die BI "Unser Großbeeren" jetzt darum, die Kräfte noch stärker zu bündeln, sehr gerne auch im engen Schulterschluss mit den anderen betroffenen Anrainergemeinden, um für einen ersten großen Auftritt beim diesjährigen Siegesfest zu sorgen. Ein Auftritt, der von der Nachhaltigkeit, vor allem im Bereich der Erstinformationsarbeit, geprägt sein wird. Mit Infoständen werden wir allen Interessierten eine Plattform bieten, an denen man sich Informationen zu den neuen Flugrouten, dem Drehkreuz Großbeeren und deren negative Auswirkungen für die Gemeinde einholen kann.
    Halten Sie Augen und Ohren offen. Gerne möchten wir noch Mal auf unsere Homepage http://www.unser-großbeeren.de verweisen, auf der Sie sich weiterführende Informationen einholen können.
    Abschließend sei noch einmal erwähnt, dass wir ihre auf die Spendenfreudigkeit der Bürgerinnen und Bürger angewiesen sind. Nur mit Ihnen lassen sich größere medienwirksame Projekte durchführen.
    Denn ein Ziel sollten wir doch alle gemeinsam verfolgen. Das wir so gut wie irgend möglich vom Fluglärm verschont bleiben. Oder?
    Verfasser: Lars Lempio (ll)

    Zur ersten Infoveranstaltung nach der Bekanntgabe der geänderten aktuellen Flugroutenplanung am 21.07.2011 strömten mehr Betroffene und interessierte Bürgen zum Gemeindesaal als dieser aufnehmen konnte. Daher wurde kurzerhand die Durchführung einer zweiten Infoveranstaltung für Samstag, den 23.07.2011, um 19:00 Uhr wieder im Gemeindesaal beschlossen. Somit soll jedem die Teilnahme ermöglicht werden.
    Nach einer kurzen Eröffnung informierte der sehr fachkundige Carl Ahlgrimm (Bürgermeister von Großbeeren) über die Entwicklung des Projektes und das bisherige Engagement der Gemeinde Großbeeren . Von den ersten Untersuchungen und Gutachten verschiedener Standorte für den geplanten Großflughafen Anfang der 90’er - in denen Schönfeld als Standort für ungeeignet erklärt wurde - über das Planfeststellungsverfahren, bis zu der aktuellen Flugroutenplanung der DFS (Deutsche Flugsicherung) vom 4.Juli 2011. Diese finden Sie ab sofort im Dowloadbereich. Die Flugroutenplanung, die uns seitens der DFS gezeigt wird, hat mit den tatsächlichen Flugbewegungen wenig zu tun. Weil Flugzeuge bereits ab einer Höhe von 1500m die geplanten Routen verlassen dürfen ist für den Bereich Großbeeren für das Eröffungsjahr des Flughafens 2012 mit 130 Flügen südlich über Großbeeren bis zum Siegesturm und weiteren 48 Flügen mit einer Lautstärke von 80dB direkt über Großbeeren zu rechnen. Das sind bedeutet alle 15min ein Überflieger. Auch handelt es sich bei den gezeichneten Routen in Wirklichkeit um Flugkorridore mit einer Breite von 3.000m.
    Beim Thema Nachtflug - wo wir uns für ein Nachflugverbot einsetzen - wurde klar bestätigt, daß hier wirtschaftliche Interessen der Flughafenbetreiber und Airlines über die Grundrechte der betroffenen Anwohner gestellt werden. Es besteht nicht einmal ein Anrecht auf bauliche Lärmschutzmaßnahmen.
    Anschließend stellte Herr Kath kurz die neu gegründete Bürgerinitiative "Unser Großbeeren" vor. Am Dienstag, 26.07 wird es ein erstes Treffen geben. Dort wird das weitere Vorgehen abgestimmt. Wir laden Sie herzlich dazu ein.

    Am 26. Juli 2011 fand um 19.00 Uhr die Auftaktveranstaltung der Bürgerinitiative "Unser Großbeeren" mit zahlreicher Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde im Schluchtenjodler in Großbeeren statt.
    Zu der Veranstaltung hatte der Initiator der Bürgerinitiative Jürgen Kath, der bereits am 21. und 23. Juli 2011 bei der Informationsveranstaltung im Gemeindesaal Großbeeren in kämpferischer, impulsiver und direkter Art und Weise zu den geplanten Flugrouten des BBI Schönefeld und deren negativen Auswirkungen für die Gemeinde Großbeeren und die angrenzenden Gemeinden vorgetragen hatte, geladen.


    Die Resonanz war derartig groß, dass die Kapazitäten der Räumlichkeiten im Restaurant Schluchtenjodler schnell an ihre Grenzen herangeführt wurden.


    Zu Beginn wurde durch Jürgen Kath noch einmal die Gunst der Stunde genutzt, um in die Gesamtproblematik BBI Schönefeld, die zu erwartenden Flugbewegungen und den daraus resultierenden Lärmbelastungen einzuweisen, so dass alle Beteiligten sogleich über einen einheitlichen Wissenstand verfügten.
    Die Veranstaltung war wie die bereits in der Vorwoche durchgeführten Informationsveranstaltungen im Gemeindesaal, die unter der Federführung vom Bürgermeister Carl Ahlgrimm standen, geprägt durch Emotionen, Empörungen, und tiefe Betroffenheit, jedoch nicht von Resignation. Ganz im Gegenteil. Die Anwesenden waren voller Tatendrang und Kampfesgeist, der großen Herausforderung gemeinsam zu begegnen, um für den Erhalt der Lebensqualität der Gemeinde Großbeeren und der umliegenden Gemeinden zu kämpfen sowie der Gewinnmaximierung der Flughafenbetreiber BBI Schönefeld, irgendwelcher Fluglinieninhaber und der Hauptakteure nämlich den Bundesländern Berlin, Brandenburg und dem Bund selbst den Kampf an zusagen.


    Als Kernbotschaft kristallisiert sich die Forderung nach einem generellen Nachtflugverbot am BBI Schönefeld in der Zeit von 2200- 0600 Uhr, welches bereits ein gängiges Procedere Großflughäfen wie Berlin- Tegel und Frankfurt am Main, um hier nur einige zu nennen, ist, heraus.
    Ein weiterer wesentlicher Aspekt war die Forderung nach einem Überflugverbot über Großbeeren, verbunden mit den Teilzielen Festschreibung der Flugroute bis zum Teilungspunkt hinter Ludwigsfelde, Anhebung der Flughöhe spätestens am Teilungspunkt auf mindestens 8000 Fuß ca. 2400 m und die Reduzierung des Fugkorri-dors von 3000 m auf 500 m.
    Für sehr großen Unmut sorgten die negativen Auswirkungen durch die zu erwartende Lärmbelastung je Überflug in Höhe von 80 db und mehr, die auf unsere jüngeren Mitbürger täglich einwirken wird.
    Unsere Kinder, die sich aufgrund ihres Alters nur geringfügig artikulieren, geschweige denn gegen die Absichten des Flughafenbetreibers positionieren können. Man nimmt mit der großen Anzahl an Start- und Landebewegungen am BBI Schönefeld- letztgenannte sind von der Geräuschentwicklung als noch wesentlich schwerwiegender einzuordnen, billigend in Kauf, dass unsere Kinder, unserer aller Zukunft, krank werden.
    Denn konstanter Lärm macht nun Mal bekanntlich krank und erhöht das Risiko auf gesundheitliche Dauerschäden. Es geht um unsere Zukunft, unsere Gesundheit und unsere Lebensqualität, zusammengefasst um das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit, welches im Grundgesetzt im Art. 2, Abs. 2 in eindrucksvoller Art und Weise niedergeschrieben wurde. Und dafür lohnt es sich zu kämpfen und dafür werden wir kämpfen. Sehr gerne würden wir dies im Verbund mit den anderen Gemeinden, wie zum Beispiel Stahnsdorf, Teltow, Kleinmachnow, die den Sprung auf den Zug zeitgerecht vorgenommen haben und durch viele medienwirksame Veranstaltungen ihr Begehr gegen die Absichten des Flughafenbetreibers artikuliert haben, vorneh-men. Denn nur gemeinsam sind wir stark. Dies hat die heutige Veranstaltung eindrucksvoll unterstrichen.


    Zum Abschluss wurden erste medienwirksame Veranstaltungen diskutiert, die eine zeitnahe Realisierung erfahren sollen. Denkbar ist eine erste große Demonstration während des diesjährigen Siegsfestes im Zeitraum 25. - 28. August 2011. Näheres wird nach der nächsten Veranstaltung der Bürgerinitiative "Unser Großbeeren" am 2. August 2011 bekannt werden.
    Nähere Informationen zu geplanten Veranstaltungen sowie die Möglichkeiten Spenden zu tätigen, kann jeder Interessierte auf der Homepage http://www.unser-großbeeren.de entnehmen.
    Man darf gespannt sein, wie sich das Ganze weiter entwickeln wird. Eines ist jedoch klar geworden. Die Zeichen der Zeit wurden erkannt und die erste Kampfansage ist gemacht. Weiter so.
    Verfasser: Lars Lempio (ll)