Ultrafeinstaub des BER bedroht hunderttausende Berliner und Brandenburger

  • In einem Schreiben an die Abgeordneten des Brandenburgischen Landtags wies dasAktionsbündnis Berlin Brandenburg auf die zu erwartende Ultrafeinstaubbelastungdurch den Flugbetrieb am zukünftigen BER hin.Jeder einzelne Abgeordneten wurde in diesem Schreiben aufgefordert, sich aus Gründender Gesundheitsvorsorge für die Erfassung der millionenfach durch die Flugzeugtriebwerkeausgestoßenen ultrafeinen Partikel (10 – 20 Nanometer) durch Messung inder Umgebung des zukünftigen Flughafens BER einzusetzen.Nur eine solide Datenlage ermöglicht es, Maßnahmen für eine Verringerung der Belastungzu ergreifen.


    Neuere Studien, wie zum Beispiel die Studie am Großflughafen Schiphol müsseneigentlich bei allen Verantwortlichen die Alarmglocken läuten lassen:Ein Airbus A330 stößt beim Start ca. 10 Billiarden ultrafeine Teilchen pro Sekunde aus.Je nach Windrichtung wurde die durch den Flugverkehr am Flughafen Schipholerzeugte Ultrafeinstaubwolke noch in 20 km Entfernung gemessen.


    Der Flugverkehr am zukünftigen Großflughafen BER wird eine gewaltige Menge anUltrafeinstaubpartikel produzieren. Da Feinstaub laut WHO stark gesundheitsschädlichist, gibt es keinen Grund zu glauben, dass Ultrafeinstaub nicht gesundheitsschädlichist.


    So erkennen die dänischen Gesundheitsbehörden dann auch Krebserkrankungen vonFlughafenmitarbeitern als Berufskrankheit an und führen diese mit hoher Wahrscheinlichkeitauf Ultrafeinstaub zurück.https://www.cph.dk/contentassets/04a9b35237a547d1a924ea3c9df25c31/air-pollutionin-airports_german.pdf


    Für ultrafeine Partikel besitzt der menschliche Organismus keine Barrieren. Sie gelangenüber die Lungenbläschen direkt ins Blut und können sich dann in den Organenablagern.


    Aktuell gibt es noch keine Grenzwerte für ultrafeine Partikel im Nanometerbereich.Gemessen werden müssen gegenwärtig gemäß EU-Vorschriften lediglich die sehr vielgrößeren Teilchen PM 2,5 Mikrometer und PM 10 Mikrometer (Feinstaub).


    Wer jedoch glaubt eine Erfassung der sehr viel kleineren ultrafeinen Partikel mit Verweisauf bisher nicht vorliegenden Vorschriften zu begründen, der verkennt seine Verantwortungals Abgeordneter für den Gesundheitsschutz hunderttausender betroffenerBürgerinnen und Bürger.


    Das Schreiben “Ultrafeinstaub des BER bedroht hunderttausende …“ vom 06.Juli 2016an die Abgeordneten des Brandenburger Landtages incl. seiner Anlagen kann eingesehenwerden:


    Anlagen:
    - Das Schreiben an die Abgeordneten
    - Ultrafeinstaub überwindet alle Grenzen
    - Ultrafeinstaub Schiphol-Amsterdam
    – gesundheitsgefährdende Ultrafeinstaubkonzentrationenin Wohngebieten in der Umgebung des Amsterdamer Flughafens


    V.i.S.d.P.: Markus Sprißler