PM: Fluglärm als besondere Informationsdienstleistung für den Ministerpräsidenten Matthias Platzeck

  • Fluglärm im Wohnbereich erlebt. Am Sonntag, dem 08. Juli 2012 bieten Fluglärmgegner auf dem Plantagenplatz in Potsdam-Babelsberg, in unmittelbarer Nähe des Wohnsitzes vom Brandenburgischen Ministerpräsidenten Mathias Platzeck eine Informationsdienstleistung der besonderen Art.


    An diesem eigentlichen Tag der Ruhe wird von 11:10 – 11:40 Uhr Fluglärm über Lautsprecher in der Lautstärke bis 85 dB u. mehr wiedergegeben, wie sie den Schwerstbetroffenen zugemutet wird. Dies erfolgt durch die Lärmwehr Berlin- Brandenburg nach dem Vorbild von Johannes Faupel in Frankfurt/M.
    Ziel ist es, Matthias Platzeck als Befürworter des Flughafenausbaus erneut daran zu erinnern: Fluglärm macht krank!
    Der Ministerpräsident ist auch als Mitglied des Aufsichtsrates der Flughafengesellschaft nicht davon entbunden, diese Gefahr von den Bürgern abzuwenden. Statt dessen ordnet er Gesundheit und Schutz der Menschen einer scheinheilig geführten Argumentation zur Kostendämmung am BER unter.
    Fluglärm gefährdet besonders unsere Kinder. Die nächtliche Ruhe von 22:00 – 06:00 Uhr ist lebensnotwendig.


    "Ein völliges Nachtflugverbot werde ich nicht unterschreiben, werde ich nicht unterschreiben." äußerte Matthias Platzeck am 29.08.2011 in Potsdam vor demonstrierenden Bürgern. Die Antwort aller Fluglärmgegner darauf ist das derzeit laufende Volksbegehren. Der Ministerpräsident hatte und hat es immer noch in der Hand, die umfassende Nachtruhe und damit den Gesundheitsschutz politisch durchzusetzen!


    Stahnsdorf, dem 05.07.2012
    Im Namen aller Initiatoren und Mitstreiter
    Roland Skalla
    Reiherweg 11
    14532 Stahnsdorf


    Entschuldigung... Entschuldigung... Entschuldigung... Entschuldigung


    Sehr geehrte Nachbarn des Ministerpräsidenten Platzeck,
    am späten Vormittag des 08. Juli 2012 werden Sie im Umfeld des Plantagenplatzes Fluglärm hören. Fluglärm, der allerdings über einen Lautsprecherwagen in Ihr Wohngebiet gelangt. Nicht sie sollen damit verärgert werden. Es geht hierbei ausdrücklich um jene, die den tatsächlichen, zukünftigen Fluglärm zu verantworten haben - Fluglärm als Folge eines Prestigeobjektes von Politik und Wirtschaft.
    Der Landesvater verweigert sich gegenüber einem Nachtflugverbot von 22:00 bis 06:00. Er erklärte am 29.08.2011 in Potsdam vor demonstrierenden Bürgern: "Ein völliges Nachtflugverbot werde ich nicht unterschreiben, werde ich nicht unterschreiben." Sein Standpunkt bis heute!


    Wir wehren uns. Das Volksbegehren für ein umfassendes Nachtflugverbot am BER verdient unser aller Unterstützung.
    Ministerpräsident und Minister der Brandenburger Landesregierung, die dem Aufsichtsrat der Flughafengesellschaft angehören, ordnen Gesundheit und Schutz der Menschen einer scheinheilig geführten Argumentation zur Kostendämmung am BER unter. Die Flughafengeschäftsführung wird dazu ermächtigt, gegen den bestmöglichen Schallschutz zu klagen!
    Das Ziel dieser hiermit angekündigten Aktion ist es deshalb:
    1. Die öffentliche, gesellschaftliche und politische Diskussion der Frage, ob es u.a. mit rechtsstaatlichen, ethischen, zivilisatorischen, personenschutzrechtlichen und volkswirtschaftlichen Grundsätzen vereinbar ist, Säuglinge, Kinder und Erwachsene bis hin zum
    Rentner, die keinen Sonderstatus wie Politiker oder Unternehmensführer genießen, täglich im Minutentakt massiven Einzelschallereignissen und darüber hinaus auch einer noch nicht korrekt ermittelten Menge und Zusammensetzung von Giftstoffen aus Flugzeugabgasen auszusetzen.
    2. Öffentlich zu diskutieren, inwieweit es mit dem öffentlichen Interesse und den Prinzipien der Volkswirtschaft vereinbar ist, dass die Luftfahrtbranche von den Steuerzahlern jährlich im zweistelligen Milliardenbereich subventioniert und parallel dazu politisch unterstützt wird, die Bevölkerung gesundheitlich und wirtschaftlich zu schädigen und zudem die Folgekosten für die Gesunderhaltung wiederum aus Steuermitteln zu begleichen. Wenn Sie also den vorgetäuschten Fluglärm hören, dann stellen Sie sich bitte vor, wie es für die Betroffenen ist, die diesen Lärm jeden Tag im Minutentakt von 05:00 bis 24:00 Uhr oder auch später ertragen müssen und das in ganz anderen Dimensionen wie hier in Potsdam. Weil Nachbarn wie Herr Platzeck, Herr Wowereit oder Herr Ramsauer es so veranlasst haben.


    Bitte sprechen Sie Herrn Platzeck auf sein Verhalten an, wenn Sie ihn am Gartenzaun oder beim Spaziergang treffen. Sicher sind er wie auch Sie an einer guten Nachbarschaft und an einem ungestörten Leben in Ihrer Straße interessiert. In vom Fluglärm betroffenen Gemeinden gibt es weder den vorgeschriebenen Schallschutz noch eine Rückzugsmöglichkeit.


    Entschuldigen Sie bitte die Unannehmlichkeiten – es geht leider nicht anders.


    Unterstützen Sie das Volksbegehren für ein Nachtflugverbot von 22:00 bis 06:00


    Entschuldigung... Entschuldigung... Entschuldigung... Entschuldigung