Neue Aktion“: Flugroutenurteil bestätigt BER Schönefeld als nicht hinnehmbares Standort - Risiko

  • „Neue Aktion“ (NA) begrüßt das Flugroutenurteil des OVG Berlin Brandenburg auch als Erfolg der klagenden Gemeinden.
    Die bisher bekannten Begründungen des OVG zum Risiko der Flugrouten belegen die Risiken von Überflügen über besiedeltem Gebiet, die von den Politikern, den Genehmigungsbehörden des Landes Brandenburgs und dem Bund systematisch im Sinne der Durchsetzung politischer Entscheidungen missachtet und heruntergespielt wurden. Die im Urteil angeführten Risiken, das Urteil und der Fluglärm beweisen, dass der Standort des Flughafens der Auslöser aller Risiken ist. Darum wird die Neuplanung für einen anderen Standort, bei Nachnutzung des BER, auch durch diese Gerichtsentscheidung begründet. Nur durch schnellstmögliche Standortaufgabe kann das Problem gelöst werden.


    Nicht unbeachtet bleiben kann die Tatsache, dass die Entscheidung gegen die „Wannseeroute“ nur eine Verlagerung des Risikos und des Fluglärms in andere Regionen zur Folge hat. Ebenso ist unbestreitbar, dass die von An– und Abflügen am meisten betroffenen Regionen, das größte Risiko aus dem Flugbetrieb und seinen Folgen unvermeidbar tragen müssen.


    Tatsächlich sind die Risiken aus Überflügen von Müggelheim, Schmöckwitz, Karolinenhof, Bohnsdorf, Waltersdorf, BlankenfeldeMahlow, Diedersdorf-Großbeeren, ungleich größer als über der Region des Wannsee – Gebietes und des Helmholtz-Mini-Reaktors. Hier erfolgen verhältnismäßig wenig Überflüge in großen Höhen. Das höchste Überflugrisiko liegt dagegen bei den genannten Gemeinden und Berliner Ortsteilen in der 12 Meilenzone der Entfernung von den Start – und Landebahnen. In dieser Zone finden weltweit 90% aller Flugzeugabstürze statt. Betroffen sind hier direkt nicht nur ca. 80 000 Einwohner. auch in den südlichen Berliner Stadtbezirken. In diesen Regionen, mit zig Tankstellen, Gasverteileranlagen, Industrieanlagen oder großen Einkaufscentren. potenzieren sich die Absturzrisiken. Diese Regionen werden mit ca. zunächst 800 Überfügen/Tag belastet die in Überflughöhen zwischen 200 m und 500 m (je nach An- oder Abflug) stattfinden.
    Die hier auftretenden Risiken wurden bisher durch unverantwortliche Politiker, unverantwortliche Entscheidungen von Brandenburger– und Bundesbehörden und unverantwortlichen Entscheidungen des 4. Senats des Bundesverwaltungsgerichtes negiert und bestritten. Jetzt besteht die Hoffnung, dass das OVG Berlin Brandenburg auch bei anstehenden Entscheidungen um die Müggelseeroute ein Problembewusstsein erkennen lässt, was die Schutzrechte von Mensch und Natur über politische Machtinteressen und Profitgier stellt. Im Übrigen wurde bisher für keine einzige Flugroute – auch nicht die sogenannten ursprünglichen Geradeaus-Routen, eine Umweltverträglichkeitsprüfung erstellt.


    Ausdrücklich weist NA darauf hin, dass die Bewohner um den Flughafen Tegel bis heute nur durch Glück von Absturzrisiken verschont blieben. Offensichtlich spekulieren Wowereit (SPD) Platzeck (SPD) und alle Durchsetzer des falschen Standortes darauf, dass ein solches Glück auch den Bürgern zu Gute kommen könnte, die über Generationen mit den Risiken des Standortes Schönefeld leben müssen.


    Für NA
    Ferdi Breidbach
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