Mehdorn: Neuer Steuermann ohne Wind und Segel!

  • Am letzten Wochenende wurde Hartmut Mehdorn, Ex- Bahn- und Air Berlin Chef mit den Worten „Ich kann auch nicht zaubern“ als neuer BER- Flughafenchef präsentiert. Dem Aufsichtsratsvorsitzenden Mathias Platzeck fiel dabei sichtlich ein Stein vom Herzen, in der Hoffnung, das er sich dadurch ein wenig aus der Schusslinie bringen könne. Dies wird ihm wohl kaum gelingen, bedenke man, dass er heute schon wieder vor dem Sonderausschuss des Landtages zur Nichtverpflichtung von Herrn Bender Rede und Antwort stehen muss. Die Annahme des Volksbegehrens für ein absolutes Nachtflugverbot wird auch für reichlich Zündstoff sorgen, nämlich zwischen ihm als Aufsichtsratsvorsitzenden und Herrn Mehdorn als Geschäftsführer des Flughafens. Letztgenannter lehnt das absolute Nachtflugverbot strikt ab. Herr Platzeck, willkommen in der Realität und zurück in der nicht geliebten Schusslinie.


    Die Bürgerinnen und Bürger im Land Brandenburg erwarten von Ihnen mehr als die rein formale Annahme eines erstmalig erfolgreichen Volkbegehrens. Taten müssen folgen. Daran werden Sie gemessen, spätestens bei der nächsten Landtagswahl.


    Die Referenzen von Hartmut Mehdorn sprechen nicht gerade für eine zeitgerechte Umsetzung von Projekten, vermutlich schon gar nicht für Großprojekte mit derart schlechtem Image und noch größeren Problemen. An dieser Stelle sind die heute bekannt gewordenen 40.000 Mängel angesprochen.


    Mit einer Jahresgage von 600.000 € zzgl. Spesen und Boni und einem 3- Jahresvertrag fällt einem der Gang zum Trümmerairport jedoch schon leichter.
    Ein guter Rat an den neuen Flughafenchef sei an dieser Stelle schon Mal gestattet. Gleiches haben wir den Herren Wowereit und Platzeck auch bereits mehrfach mit auf den Weg gegeben.


    1. Flughafen nur mit dem notwendigsten Mitteln fertigstellen.
    2. Für die Einleitung eines neuen Raumordnungsverfahrens zur Ertüchtigung eines neuen Flughafenstandortes einsetzen.
    3. Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr akzeptieren.


    Wenn Sie diese 3 Punkte beherzigen Herr Mehdorn, dann gewinnen Sie nicht nur die „Hearts and Minds“ der lärmgeplagten Bevölkerung und der Industrie, sondern stellen vermutlich auch sicher, dass der Flughafen, als regionaler Flughafen und nicht „Hub“ innerhalb ihres 3- Jahres Vertrages fertiggestellt werden kann. Entscheiden Sie, aber entscheiden Sie bitte richtig!