Platzeck-Rücktritt – wer nimmt künftig die Interessen der Bürger Brandenburgs im Aufsichtsrat des BER wahr?

  • Seit dem gestrigen Tage ist es klar:“ Nach dpa Informationen gibt Mathias Platzeck sein Amt als Ministerpräsident und BER Aufsichtsratschef mit Wirkung zum 28. August 2013 aus gesundheitlichen Gründen ab. Sein Nachfolger soll der jetzige Innenminister Dietmar Woidke werden.“


    Mathias Platzeck hinterlässt seinem Nachfolger große Fußstapfen – war er doch bei vielen Brandenburgerinnen und Brandenburgern, nicht zuletzt aufgrund seiner Verdienste beim Jahrhunderthochwasser - sehr beliebt. Er knüpfte sein politisches Schicksal nach der Rochade an der Spitze des BER Aufsichtsrates an das Gelingen und die zeitnahe Eröffnung des Pannenflughafens in Schönefeld.


    Nun muss er aus gesundheitlichen Gründen den Platz räumen. Ob das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden mit den täglich auftretenden Horrormeldungen einen Teil dazu beigetragen haben, dass er nicht mehr weiter machen möchte, lässt sich nur vermuten. Sein Nachfolger Dietmar Woidke hat jetzt schon verkündet, dass er dieses Erbe nicht antreten möchte. Übernehmen von Verantwortung sieht bekanntlich anders aus, Herr Woidke.


    Die Bürger werden genau verfolgen, wie die Landesregierung unter Ministerpräsident Dietmar Woidke mit dem durch den Landtag angenommenen Volksbegehren für ein Nachtflugverbot von 22 – 6 Uhr und dem durch Urteil des OVG bestätigten Schallschutz gemäß Planfeststellungs-beschluss umgehen wird und durch welche Maßnahmen das „Ernstnehmen“ der Lärmbetroffenen sich konkretisiert. Letztlich ist es die Frage, ob die Erkenntnis reift, dass Schönefeld der falsche Standort ist, weil im stadtnahen Ballungsraum liegend, mit der Schlussfolgerung einer Neuplanung an einem raumverträglicheren Standort in weniger besiedeltem Gebiet mit Entwicklungs¬möglichkeiten in der Zukunft.


    Die konkreten Positionierungen und Handlungen werden bei der Landtagswahl 2014 von den Bürgern bewertet werden.